Geldsklaverei
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24.04.2017
Erklärung von: Geldsklaverei
Die "Geldsklaverei", auf Englisch "Moneyslavery" oder auch "Financial Domination", ist eine moderne Form einer Dom/Sub-Beziehung im Bereich Femdom, bei der ein devoter Mann einer von ihm verehrten Frau als so genannter "Geldsklave" dient, indem er ihr als seiner "Geldherrin" durch Geldzahlungen "Tribut" zollt, einen Teil ihrer Rechnungen begleicht, einen Teil ihrer Einkäufe bezahlt und/oder ihr sonst Geschenke macht.
Je nachdem, ob und inwieweit die Herrin von den finanziellen Vorteilen abgesehen noch Verwendung für den Sklaven hat, kommen auch Dienste als "Arbeitssklave" in Betracht, etwa als "Recherchesklave", "Putzsklave", Butler und/oder Chauffeur. Soweit sie darüber hinaus entsprechende Fetischinteressen hat, kommen auch Verwendungen als "Prügelsklave", "Lebendmöbel" und/oder "Belustigungsobjekt" in Betracht. Woraus sich vielfältige Möglichkeiten einer Kombination der Geldsklaverei mit sonstigen möglichen Inhalten des BDSM-Fetischs ergeben.
In der Praxis bestehen große Unterschiede zwischen Herrinnen, die als "reine Geldherrinnen" bezeichnet werden können, Herrinnen, die breit gefächerte Fetischinteressen haben und daher Tribute und Geschenke eher als "angenehmen Nebeneffekt" betrachten, und Herrinnen, die irgendwo dazwischen stehen. Für viele Herrinnen stellt die Geldsklaverei auch einen "Einstieg" in den BDSM-Fetisch dar, wenn sie sich zunächst nur wegen der finanziellen Vorteile überhaupt auf die Sklavenhaltung eingelassen haben, aber nachträglich durch den Kontakt zu Sklaven und Kolleginnen ihre Freude an weiteren Verwendungsmöglichkeiten und Praktiken entdeckt haben.
Die Tribute sind dabei, anders als bei einer professionellen Domina, keine Gegenleistung für eine bestimmte Behandlung. Sondern die Herrin bestimmt stets, von eventuell vorab vereinbarten Limits und Tabus abgesehen, was wann und wo geschieht und was nicht. Damit eine solche Beziehung auch langfristig stabil bleibt, sind sich regelmäßig aber beide darüber im Klaren, dass sie, neben den offensichtlichen Vorteilen für die Herrin, letztendlich auch von dem Sklaven als erfüllend empfunden werden muss. Wobei er im Idealfall schon im Dienen an sich seine Erfüllung findet, oft aber auch ein wenig Aufmerksamkeit und ggf. die Erfüllung bestimmter ihr bekannter Phantasien hin und wieder erforderlich ist, damit die Faszination langfristig erhalten bleibt.
Auch wenn ein Geldsklave seiner Geldherrin längerfristig dient, hat eine solche Beziehung nichts mit einer Partnerschaft zwischen beiden zu tun. Seine Herrin kann gleichzeitig eine Partnerschaft mit einem Alpha-Mann oder einer Frau eingehen, dem bzw. der es nichts ausmacht, dass sie für ihren materiellen Vorteil noch Sklaven zum Ausnutzen und ggf. Abreagieren hat. Und sie kann sich theoretisch unbegrenzt viele solcher Sklaven halten, während der Sklave regelmäßig keine Herrin neben ihr haben darf. Ob der Sklave selbst noch eine Partnerschaft eingehen bzw. aufrecht erhalten darf, wird unterschiedlich gehandhabt. In fast allen Fällen wohnt der Sklave nicht einmal bei seiner Herrin. Solche Beziehungen setzen nicht einmal zwingend voraus, dass es überhaupt zu "Realkontakt", also Treffen, zwischen beiden kommt.
Oft werden die Sklaven nur über das Internet gelenkt, eventuell zusätzlich telefonisch, da sich das Ausnutzen, Kontrollieren, Belohnen und Bestrafen eines Sklaven auch darüber organisieren lässt. Vor allem Zahlungen und Versendungen von Geschenken lassen sich unproblematisch "online" abwickeln. Die "Onlinesklaverei" hat den Vorteil, dass ein Sklave der von ihm verehrten Herrin auch über größere Distanzen dienen kann, etwa, wenn beide ziemlich weit entfernt voneinander wohnen, sie mangels Notwendigkeit einer Anreise für beide weniger zeitintensiv ist, im Hinblick auf Diskretion sicherer ist, unsympathische Sklaven auf Distanz gehalten werden können und ein eventuell skeptischer Partner beruhigt ist.
Sklaven, die einen Realkontakt zu einer Herrin anstreben, lassen sich mit der Aussicht darauf sehr gut motivieren. Denkbar ist, von einem neuen Sklaven zu verlangen, dass er sich die Möglichkeit eines Realkontakts erst einmal verdienen muss. Bzw. dass ein gelegentlicher Realkontakt eine Belohnung für treue Dienste ist. Ein Realkontakt muss dabei nicht notwendig eine regelrechte "Session" bedeuten, sondern kann, zu der Geldsklaverei sehr gut passend, in einer Shoppingtour bestehen. Oder in einer schlichten Geldübergabe, einem so genannten "Cash & Go".
Für die Sklaven hat die Geldsklaverei den Vorteil, sich zu einer ansonsten für sie unerreichbaren Alpha-Frau zugehörig fühlen zu können, von ihr ein wenig Aufmerksamkeit zu erfahren und in dem Wissen leben zu können, ihr wenigstens auf diese Weise nützlich zu sein. Also auch dann, wenn sie wegen ihrer Defizite und/oder ihrer devoten Neigung für sie und ggf. auch für andere Frauen nicht als Partner in Betracht kommen. Und auch dann, wenn sie von den finanziellen Vorteilen abgesehen keine besonderen Fähigkeiten zu bieten haben oder sie sonst für Sklaven generell oder aktuell keine Verwendung hat. Verdeutlicht werden kann dies auch durch die geringschätzige Bezeichnung "Zahltrottel".
Die Geldsklaverei hat dabei für beide den Vorteil einer großen Authentizität, da es gerade nicht darum geht, in einem Dominastudio für einen bestimmten Betrag für eine bestimmte Zeit auf eine bestimmte Weise behandelt zu werden, sondern eine Frau wirklich bestimmt, wo es lang geht. Es also nicht bloß um eine offensichtliche Illusion geht, auch wenn die Versklavung letztendlich ein Rollenspiel ist, auf das sich beide ursprünglich freiwillig eingelassen haben.
Aber nicht alle Geldsklaven, die Geldherrinnen hin und wieder dienen, sind auch deren "feste Sklaven". Eine Möglichkeit, diesen Fetisch auszuleben, besteht auch darin, außerhalb einer festen Versklavung gegenüber verschiedenen Herrinnen durch Tribute und/oder Geschenke Demut zu zeigen und sich ihnen bei Bedarf sonst zur Verfügung zu stellen. Manche Sklaven entscheiden sich bewusst für ein Dasein als so genannte "Wanderhuren". Um möglichst viele Erfahrungen bei unterschiedlichen Herrinnen sammeln zu können. Oder weil sie für eine feste Beziehung generell zu bindungsunfähig sind. Andere Sklaven sehen dies als eine gute Möglichkeit, zunächst unverbindlich möglichst viele Herrinnen kennen zu lernen, bis sie "die Richtige" gefunden haben, der sie sich langfristig unterwerfen möchten. Probleme ergeben sich nämlich oft daraus, dass sich Sklaven zu früh bei einer bestimmten Herrin als feste Sklaven bewerben. Oder bei ihrer Bewerbung nicht klarstellen, dass sie sich ihr gar nicht dauerhaft unterwerfen möchten.
Sehr selten sind in der Geldsklavenszene "Geldherren" wahrzunehmen. Diese spezialisieren sich vor allem auf schwule und bisexuelle Geldsklaven, haben aber enorme Schwierigkeiten, sich zu etablieren. Ebenfalls sehr selten sind "Geldsklavinnen" wahrzunehmen. Diese dienen meistens anderen Frauen. Auch wenn außerhalb der Geldsklavenszene Formen finanzieller Hörigkeit in den verschiedensten Konstellationen denkbar sind, dreht sich in ihr fast alles um das Ausnutzen devoter Männer durch Frauen. Vermutlich, weil die Szene vor allem auf dem uralten männlichen Verhalten des Beschenkens von Frauen zur Erlangung ihrer Aufmerksamkeit basiert.
Die Geldsklaverei ist im BDSM-Fetisch sehr umstritten und wird vielfach abgelehnt. Vor allem wegen der Tribute wird immer wieder unterstellt, es würde sich im Grunde genommen um "Prostitution" handeln. Dies beruht aber auf zwei Missverständnissen: Nämlich dem Missverständnis, es würde dabei um sexuelle Handlungen in einem engen Sinn gehen. Und dem Missverständnis, es würden konkrete "Dienstleistungen" gegen ein bestimmtes Entgelt angeboten werden.
Auch außerhalb des BDSM-Fetischs wird diesem Konzept oft mit Misstrauen begegnet. Vor allem Frauen, die zum ersten Mal davon erfahren, befürchten, dass Geldsklaven letztendlich doch Geschlechtsverkehr oder vergleichbare sexuelle Handlungen erwarten. Wenn nicht gleich angezweifelt wird, dass dieses Konzept wirklich gelebt wird. Und dafür an sich empfängliche devote Männer verkennen oder unterschätzen anfangs sehr oft die Freude am Rollenspiel, die die meisten etablierten Geldherrinnen von ihren finanziellen Vorteilen abgesehen haben.
Die genauen Ursprünge der Geldsklaverei sind unklar. Denkbar ist, dass Kunden professioneller Dominas durch zusätzliche Zahlungen, Geschenke und Dienste außerhalb von Sessions angefangen haben, Spielbeziehungen darüber hinaus aufzubauen und sich die Dominas darauf eingelassen haben. Denkbar ist außerdem, dass außerhalb des Fetischbereichs devote Männer trotz Zurückweisungen durch die von ihnen verehrten Frauen diesen trotzdem solange immer wieder Geschenke zukommen ließen und eventuell auch sonst durch Hilfeleistungen gefällig waren, bis einige der Frauen schließlich bewusst angefangen haben, dies auch in Eigeninitiative konsequent ausnutzen. Oder sich die Männer selbst gleich oder nach einiger Zeit offen als "Sklave" oder "Diener" angeboten haben ohne alle Frauen damit verschreckt zu haben. In allen Fällen ist denkbar, dass sich dies unter Kolleginnen bzw. Freundinnen herumgesprochen und schon darüber ausgeweitet hat.
Dabei ist davon auszugehen, dass erst in Zeiten des Internets vielen bewusst geworden ist, dass es sich dabei um eine bestimmte Art der Beziehung bzw. einen bestimmten Lifestyle handelt und zahlreiche andere Personen auf "beiden Seiten" dafür aufgeschlossen sind. Und vor allem weitere Personen erst über das Internet erfahren haben, dass es die Geldsklaverei überhaupt gibt und für sie das Richtige ist. Vermutlich sind auch in dieser Zeit durch Austausch die noch heute relevanten Begriffe und Vorstellungen von dem möglichen Inhalt geprägt worden.
Je nachdem, ob und inwieweit die Herrin von den finanziellen Vorteilen abgesehen noch Verwendung für den Sklaven hat, kommen auch Dienste als "Arbeitssklave" in Betracht, etwa als "Recherchesklave", "Putzsklave", Butler und/oder Chauffeur. Soweit sie darüber hinaus entsprechende Fetischinteressen hat, kommen auch Verwendungen als "Prügelsklave", "Lebendmöbel" und/oder "Belustigungsobjekt" in Betracht. Woraus sich vielfältige Möglichkeiten einer Kombination der Geldsklaverei mit sonstigen möglichen Inhalten des BDSM-Fetischs ergeben.
In der Praxis bestehen große Unterschiede zwischen Herrinnen, die als "reine Geldherrinnen" bezeichnet werden können, Herrinnen, die breit gefächerte Fetischinteressen haben und daher Tribute und Geschenke eher als "angenehmen Nebeneffekt" betrachten, und Herrinnen, die irgendwo dazwischen stehen. Für viele Herrinnen stellt die Geldsklaverei auch einen "Einstieg" in den BDSM-Fetisch dar, wenn sie sich zunächst nur wegen der finanziellen Vorteile überhaupt auf die Sklavenhaltung eingelassen haben, aber nachträglich durch den Kontakt zu Sklaven und Kolleginnen ihre Freude an weiteren Verwendungsmöglichkeiten und Praktiken entdeckt haben.
Die Tribute sind dabei, anders als bei einer professionellen Domina, keine Gegenleistung für eine bestimmte Behandlung. Sondern die Herrin bestimmt stets, von eventuell vorab vereinbarten Limits und Tabus abgesehen, was wann und wo geschieht und was nicht. Damit eine solche Beziehung auch langfristig stabil bleibt, sind sich regelmäßig aber beide darüber im Klaren, dass sie, neben den offensichtlichen Vorteilen für die Herrin, letztendlich auch von dem Sklaven als erfüllend empfunden werden muss. Wobei er im Idealfall schon im Dienen an sich seine Erfüllung findet, oft aber auch ein wenig Aufmerksamkeit und ggf. die Erfüllung bestimmter ihr bekannter Phantasien hin und wieder erforderlich ist, damit die Faszination langfristig erhalten bleibt.
Auch wenn ein Geldsklave seiner Geldherrin längerfristig dient, hat eine solche Beziehung nichts mit einer Partnerschaft zwischen beiden zu tun. Seine Herrin kann gleichzeitig eine Partnerschaft mit einem Alpha-Mann oder einer Frau eingehen, dem bzw. der es nichts ausmacht, dass sie für ihren materiellen Vorteil noch Sklaven zum Ausnutzen und ggf. Abreagieren hat. Und sie kann sich theoretisch unbegrenzt viele solcher Sklaven halten, während der Sklave regelmäßig keine Herrin neben ihr haben darf. Ob der Sklave selbst noch eine Partnerschaft eingehen bzw. aufrecht erhalten darf, wird unterschiedlich gehandhabt. In fast allen Fällen wohnt der Sklave nicht einmal bei seiner Herrin. Solche Beziehungen setzen nicht einmal zwingend voraus, dass es überhaupt zu "Realkontakt", also Treffen, zwischen beiden kommt.
Oft werden die Sklaven nur über das Internet gelenkt, eventuell zusätzlich telefonisch, da sich das Ausnutzen, Kontrollieren, Belohnen und Bestrafen eines Sklaven auch darüber organisieren lässt. Vor allem Zahlungen und Versendungen von Geschenken lassen sich unproblematisch "online" abwickeln. Die "Onlinesklaverei" hat den Vorteil, dass ein Sklave der von ihm verehrten Herrin auch über größere Distanzen dienen kann, etwa, wenn beide ziemlich weit entfernt voneinander wohnen, sie mangels Notwendigkeit einer Anreise für beide weniger zeitintensiv ist, im Hinblick auf Diskretion sicherer ist, unsympathische Sklaven auf Distanz gehalten werden können und ein eventuell skeptischer Partner beruhigt ist.
Sklaven, die einen Realkontakt zu einer Herrin anstreben, lassen sich mit der Aussicht darauf sehr gut motivieren. Denkbar ist, von einem neuen Sklaven zu verlangen, dass er sich die Möglichkeit eines Realkontakts erst einmal verdienen muss. Bzw. dass ein gelegentlicher Realkontakt eine Belohnung für treue Dienste ist. Ein Realkontakt muss dabei nicht notwendig eine regelrechte "Session" bedeuten, sondern kann, zu der Geldsklaverei sehr gut passend, in einer Shoppingtour bestehen. Oder in einer schlichten Geldübergabe, einem so genannten "Cash & Go".
Für die Sklaven hat die Geldsklaverei den Vorteil, sich zu einer ansonsten für sie unerreichbaren Alpha-Frau zugehörig fühlen zu können, von ihr ein wenig Aufmerksamkeit zu erfahren und in dem Wissen leben zu können, ihr wenigstens auf diese Weise nützlich zu sein. Also auch dann, wenn sie wegen ihrer Defizite und/oder ihrer devoten Neigung für sie und ggf. auch für andere Frauen nicht als Partner in Betracht kommen. Und auch dann, wenn sie von den finanziellen Vorteilen abgesehen keine besonderen Fähigkeiten zu bieten haben oder sie sonst für Sklaven generell oder aktuell keine Verwendung hat. Verdeutlicht werden kann dies auch durch die geringschätzige Bezeichnung "Zahltrottel".
Die Geldsklaverei hat dabei für beide den Vorteil einer großen Authentizität, da es gerade nicht darum geht, in einem Dominastudio für einen bestimmten Betrag für eine bestimmte Zeit auf eine bestimmte Weise behandelt zu werden, sondern eine Frau wirklich bestimmt, wo es lang geht. Es also nicht bloß um eine offensichtliche Illusion geht, auch wenn die Versklavung letztendlich ein Rollenspiel ist, auf das sich beide ursprünglich freiwillig eingelassen haben.
Aber nicht alle Geldsklaven, die Geldherrinnen hin und wieder dienen, sind auch deren "feste Sklaven". Eine Möglichkeit, diesen Fetisch auszuleben, besteht auch darin, außerhalb einer festen Versklavung gegenüber verschiedenen Herrinnen durch Tribute und/oder Geschenke Demut zu zeigen und sich ihnen bei Bedarf sonst zur Verfügung zu stellen. Manche Sklaven entscheiden sich bewusst für ein Dasein als so genannte "Wanderhuren". Um möglichst viele Erfahrungen bei unterschiedlichen Herrinnen sammeln zu können. Oder weil sie für eine feste Beziehung generell zu bindungsunfähig sind. Andere Sklaven sehen dies als eine gute Möglichkeit, zunächst unverbindlich möglichst viele Herrinnen kennen zu lernen, bis sie "die Richtige" gefunden haben, der sie sich langfristig unterwerfen möchten. Probleme ergeben sich nämlich oft daraus, dass sich Sklaven zu früh bei einer bestimmten Herrin als feste Sklaven bewerben. Oder bei ihrer Bewerbung nicht klarstellen, dass sie sich ihr gar nicht dauerhaft unterwerfen möchten.
Sehr selten sind in der Geldsklavenszene "Geldherren" wahrzunehmen. Diese spezialisieren sich vor allem auf schwule und bisexuelle Geldsklaven, haben aber enorme Schwierigkeiten, sich zu etablieren. Ebenfalls sehr selten sind "Geldsklavinnen" wahrzunehmen. Diese dienen meistens anderen Frauen. Auch wenn außerhalb der Geldsklavenszene Formen finanzieller Hörigkeit in den verschiedensten Konstellationen denkbar sind, dreht sich in ihr fast alles um das Ausnutzen devoter Männer durch Frauen. Vermutlich, weil die Szene vor allem auf dem uralten männlichen Verhalten des Beschenkens von Frauen zur Erlangung ihrer Aufmerksamkeit basiert.
Die Geldsklaverei ist im BDSM-Fetisch sehr umstritten und wird vielfach abgelehnt. Vor allem wegen der Tribute wird immer wieder unterstellt, es würde sich im Grunde genommen um "Prostitution" handeln. Dies beruht aber auf zwei Missverständnissen: Nämlich dem Missverständnis, es würde dabei um sexuelle Handlungen in einem engen Sinn gehen. Und dem Missverständnis, es würden konkrete "Dienstleistungen" gegen ein bestimmtes Entgelt angeboten werden.
Auch außerhalb des BDSM-Fetischs wird diesem Konzept oft mit Misstrauen begegnet. Vor allem Frauen, die zum ersten Mal davon erfahren, befürchten, dass Geldsklaven letztendlich doch Geschlechtsverkehr oder vergleichbare sexuelle Handlungen erwarten. Wenn nicht gleich angezweifelt wird, dass dieses Konzept wirklich gelebt wird. Und dafür an sich empfängliche devote Männer verkennen oder unterschätzen anfangs sehr oft die Freude am Rollenspiel, die die meisten etablierten Geldherrinnen von ihren finanziellen Vorteilen abgesehen haben.
Die genauen Ursprünge der Geldsklaverei sind unklar. Denkbar ist, dass Kunden professioneller Dominas durch zusätzliche Zahlungen, Geschenke und Dienste außerhalb von Sessions angefangen haben, Spielbeziehungen darüber hinaus aufzubauen und sich die Dominas darauf eingelassen haben. Denkbar ist außerdem, dass außerhalb des Fetischbereichs devote Männer trotz Zurückweisungen durch die von ihnen verehrten Frauen diesen trotzdem solange immer wieder Geschenke zukommen ließen und eventuell auch sonst durch Hilfeleistungen gefällig waren, bis einige der Frauen schließlich bewusst angefangen haben, dies auch in Eigeninitiative konsequent ausnutzen. Oder sich die Männer selbst gleich oder nach einiger Zeit offen als "Sklave" oder "Diener" angeboten haben ohne alle Frauen damit verschreckt zu haben. In allen Fällen ist denkbar, dass sich dies unter Kolleginnen bzw. Freundinnen herumgesprochen und schon darüber ausgeweitet hat.
Dabei ist davon auszugehen, dass erst in Zeiten des Internets vielen bewusst geworden ist, dass es sich dabei um eine bestimmte Art der Beziehung bzw. einen bestimmten Lifestyle handelt und zahlreiche andere Personen auf "beiden Seiten" dafür aufgeschlossen sind. Und vor allem weitere Personen erst über das Internet erfahren haben, dass es die Geldsklaverei überhaupt gibt und für sie das Richtige ist. Vermutlich sind auch in dieser Zeit durch Austausch die noch heute relevanten Begriffe und Vorstellungen von dem möglichen Inhalt geprägt worden.
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